The Days After


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Haftungsausschluss

Operation

Regel No 1 1Wir müssen Geduld haben!

Regel No 2 2Wir müssen die Einnahme von Kohlensäure vermeiden!

Regel No 3 3Wir müssen auf Hygiene nach dem Stuhlgang achten!

Regel No 4 4Wir müssen Körperflege betreiben!

Regel No 5 5Wir müssen regelmäßig ein Sitzbad nehmen!

Regel No 6 6Wir müssen genügend trinken!

Regel No 7 7Wir müssen regelmäßig die Elektrolyte überprüfen lassen!

Regel No 8 8Wir dürfen (!) und sollen alles essen was uns schmeckt!

Regel No 9 9Wir besorgen uns einen NaBUKo!

Regel No 10 Wir führen ein Ernährungstagebuch!

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Kolektomie und Ileoanostomie und "The Days After" The Days After

aktualisiert am 25.03.2022



Generalfrage:Kann ich ohne Dickdarm leben?
Antwort:Ja.
Genauer:Kann ich ohne Dickdarm ein "lebenswertes Leben" führen?
Antwort:Ja.
Und:Kann ich nach der Operation leben wie vor der Operation?
Antwort:Wahrscheinlich können wir modernen Menschen auf 75 Prozent unseres Dickdarms verzichten, denn wir sind ja keine Jäger und Sammler mehr und ernähren uns inzwischen ganz anders und - in unseren Breiten - mehr als ausreichend.
Aber der Dickdarm hat noch ein paar weitere Aufgaben, die wir erst so richtig zur Kenntnis nehmen, wenn sie nicht mehr erledigt werden!

Eigentlich kann man leben wie vor der Operation. Es wird nur komplizierter!


Lesen Sie einfach weiter, dann können Sie sich Ihre Fragen vielleicht selbst beantworten.

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Warum diese Website?

Die Informationen zum Thema "Kolektomie" und "Ileoanostomie" sind vielfältig, durchweg arg technokratisch, meist nicht auf eigenen Erfahrungen basierend und hin und wieder sogar zur Abschreckung geeignet.
Auf diesen Seiten wird deshalb, wo möglich, Positives berichtet, und zwar von Betroffenen mit eigenen individuellen Erfahrungen.
Es wird aber auch nichts beschönigt.

Für wen ist diese Website gedacht?

Für Mitmenschen, die eine operative Entfernung des gesamten Dickdarms (Kolektomie) und die Verbindung des Dünndarms mit dem Mastdarm/Enddarm (Ileoanostomie) oder gleich mit dem Anus erst kürzlich erfahren haben, oder für solche, die diese Operation noch vor sich haben, und vor allem für solche Mitmenschen, die sich auf ärztlichen Rat hin entscheiden müssen, ob sie sich so einer Operation unterziehen wollen.

Wer berichtet auf diesen Seiten?

Betroffene, die ihre individuellen Erfahrungen weitergeben.

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Viele Erkrankungen des menschlichen Verdauungssystems können zu dieser Operation führen.
Diese Grunderkrankungen sind jedoch nicht Thema dieser Website.
Diese Seiten beschreiben ausschließlich die Folgen der Operation und geben individuelle Erfahrungen wieder.

Diese Website wird von Laien betrieben.
Deshalb gilt:  Bitte kritisch lesen und im Zweifel ärztlichen Rat einholen!
Jeder kann anders reagieren!
Außerdem hat jeder seine sonstigen Gebrechen zu berücksichtigen und ist dafür selbst verantwortlich!

Wir bieten keine Universalrezepte - wir wollen nur Mut machen.

Unsere Erklärungsversuche können gelegentlich neben der wissenschaftlichen Erkenntnis liegen, weil unsere Quellen nur die allgemein zugänglichen sind.
Aber vermutlich wollen unsere Besucher nicht Medizin studieren, sondern ohne Dickdarm zurechtkommen.

Verbesserungsvorschläge sind willkommen!  zur eMail an uns 

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Falls auf dieser Website Marken und Produkte genannt werden, so heißt das nicht, dass nichtgenannte Marken und Produkte ungeeignet wären, sondern dass wir das nicht wissen bzw. damit keine Erfahrungen gemacht haben.

noch was zu dem Thema  zum Thema -Werbung- 

Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich.

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Welche Darm-Funktionen gehen - insbesondere anfangs - durch die Operation verloren bzw. werden stark eingeschränkt?
  Sammeln des Stuhls
  Entwässerung des Stuhls
  Abbau und Recycling der Verdauungsstoffe
  Abbau der Verdauungsgase
  Verdauung bestimmter Nahrungsbestandteile
  Rück- und Gewinnung bestimmter Mineralien und Vitamine
  Die Fähigkeit zur wirksamen Aufnahme bestimmter Medikamente (s.a. Tipps vom Praktiker)

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Was bedeutet das für uns?
  Das bedeutet,
  dass wir anfangs die gewohnte Ernährung umstellen müssen.
  dass wir bis an unser Lebensende mit einem permanenten Durchfall leben müssen.
  dass wir innerhalb von 24 Stunden oft eine Toilette aufsuchen müssen.
  dass wir nachts nicht mehr durchschlafen können.
  dass wir jederzeit und an jedem Ort   binnen 30 bis 60 Minuten   eine freie und geeignete Toilette finden müssen.
  dass wir bis an unser Lebensende mit einer drohenden Entzündung am After kämpfen müssen.

Nach dieser Operation sind wir behindert wie es in § 2 Sozialgesetzbuch SGB IX definiert ist.

Bitte nicht schockiert sein, sondern weiterlesen!

Sie werden erkennen, dass diese Probleme zu meistern sind.

Unsere Behinderung könnte man neudeutsch als outdoor-Behinderung bezeichnen, denn die meisten unserer Probleme beginnen nach dem Verlassen unserer Wohnstätte ("Teilnahme am Leben in der Gesellschaft", § 2 SGB IX).

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"Goldene" Regeln nach Dickdarm-Verlust

Regel No 1:

Wir müssen Geduld haben!

Manche der Aufgaben des abwesenden Dickdarms übernimmt - wenn auch nicht so wirkungsvoll - das Dünndarm-Ende. Zumindest wird es von ihm erwartet und häufig kommt es auch so. Das dauert aber!
Immerhin muss sich der Dünndarm gehörig dehnen, um das Volumen zu vergrößern, und er muss von Mikroorganismen besiedelt werden, die vorher im Dickdarm lebten. Der Körper muss also die Darmwand umbauen und er muss im Dünndarm-Ende ein Klima schaffen, in dem Mikroorganismen überleben, die das vorher dort nicht konnten.
Je älter der Darm ist, desto länger dauert dieser Vorgang. Ab 40 gilt der Darm als alt!
Beachte: Wir messen die Fortschritte in Monaten - mindestens!

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Regel No 2:

Wir müssen die Einnahme von Kohlensäure vermeiden!

Die in Getränken gebundene Kohlensäure geht wieder in ihren gasförmigen Zustand über und dehnt sich dabei aus. Nur einen Teil entfernen wir durch Aufstoßen (Rülpsen), der Rest wandert in den Darm und dann nur noch in eine Richtigung!

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Regel No 3:

Wir müssen auf Hygiene nach dem Stuhlgang achten!

Unter Hygiene verstehen wir das anschließende Waschen der betroffenen Hautpartien mit Wasser und einem hautfreundlichen Reinigungsmittel, z.B. Seife.
Unter Hygiene verstehen wir auch, dass wir den Ort des Geschehens nicht in schlimmerem Zustand verlassen als wir ihn vorgefunden haben. Andere Leute haben auch Probleme!

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Regel No 4:

Wir müssen Körperflege betreiben!

Wegen der infolge der Operation eingeschränkten Funktionen unseres Verdauungssystems ist unser Stuhl durchaus noch verdauungsfähig und greift recht schnell unsere Hautoberfläche an, wo er mit ihr in Berührung kommt.
Da hilft nur sofortiges Entfernen (Regel No 3) und Eincremen mit bestimmten Salben.

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Regel No 5:

Wir müssen regelmäßig ein Sitzbad nehmen!

Ein heißes Vollbad wirkt entspannend. Das kann man von einem lauwarmen 10-Liter Sitzbad nicht gerade behaupten.
Aber die Inhaltsstoffe bewirken wahre Wunder bei der Regenerierung unserer ständig angegriffenen Hautpartien an der bekannten Stelle.

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Regel No 6:

Wir müssen genügend trinken!

Unser Stuhl wird nicht mehr so gut entwässert. Es wird mehr Flüssigkeit (zugeführte Flüssigkeit und Körperflüssigkeit) mit dem Stuhl ausgeschieden und nicht mehr dem Körper zurückgeführt.
Das müssen wir durch vermehrtes Trinken ausgleichen. Zwei bis drei Liter am Tag sind empfohlen, s.a. Tipps vom Praktiker.
Wenn wir zu wenig trinken, dann schädigen wir auf Dauer unsere Nieren oder trocknen aus (Dehydrierung!), s.a. " Essen und Trinken "

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Regel No 7:

Wir müssen regelmäßig die Elektrolyte überprüfen lassen!

Unser Stuhl wird nicht mehr so gut recycled und lebensnotwendige Mineralien werden vermehrt ausgeschieden. Bei falscher Ernährung kann es zu Mangelerscheinungen kommen, s.a. Tipps vom Praktiker.
Kontrolle ist wichtig!

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Regel No 8:

Wir dürfen (!) und sollen alles essen was uns schmeckt!

Wir merken dann schon ob wir es vertragen!
Ein freiwilliger Verzicht ist leichter zu ertragen als ein vorgeschriebener.

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Regel No 9:

Wir besorgen uns einen NaBUKo!

Früher war das Ding zur Aufnahme bestimmter Utensilien gedacht und wurde am Handgelenk getragen.
Für unsere Zwecke reicht das nicht mehr, aber ein Koffer muss es auch nicht sein - ein kleiner modischer Rucksack reicht aus. Es schont ungemein die Nerven, wenn wir wissen, dass wir alles dabei haben!

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Regel No 10:

Wir führen ein Ernährungstagebuch!

Kurz nach der Operation scheinen wir gar nichts mehr zu vertragen. In dieser Ernährungsphase können schriftliche Aufzeichnungen über die genossenen Speisen, ihre Bestandteile und vor allem die jeweiligen Folgen für die Verdauung hilfreich sein.
Aus psychologischen Gründen sollten wir allerdings irgendwann wieder damit aufhören. Die Probleme erscheinen uns mit der Zeit kleiner und schließlich gibt es noch andere wichtige Dinge in unserem neuen Leben.
Die Wechselbeziehung zwischen Psyche und Verdauung ist erstaunlich groß.

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Zusammenfassung  Zusammenfassung 



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Tipps vom Praktiker:

Für alle Tipps gilt:   Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


Status    Lebensalter bei OP: 40 - 50    Zeit seit OP: 1 Jahr    kein Stoma    kein Enddarm mehr    Pouch: ja    Dünndarm erhalten    Vorerkrankung: Darmkrebs   

Wenn ich einen Fastentag einlege, geht es mir einige Tage besser.    (Anm: Trinken nicht vergessen!)

Status    Lebensalter bei OP: 50 - 60    Zeit seit OP: 3 - 4 Jahre    kein Stoma    >10 cm Enddarm    Pouch: nein    Dünndarm erhalten    Vorerkrankung: Darmkrebs   

Weil ich selten durchschlafe, habe ich untertags immer wieder Müdigkeits-Attacken.
Da sucht man sich am Besten eine ruhige Ecke und einen stabilen und gepolsterten Untergrund.
Auf den Rücken legen, die Hände am Mittelscheitel verschränken und die Ellbogen auflegen: Das weitet den Brustkorb und erleichtert das Atmen.
Eine Wolldecke hält uns warm.
Nach ein wenig Übung stellt man plötzlich fest, dass man gerade geträumt hat. Dabei sind erst 10 Minuten vergangen und die Müdigkeit ist weg!
Dann muss man aber aufstehen, sonst wird es eine (1) Stunde und man ist wie erschlagen.


Status    Lebensalter bei OP: 50 - 60    Zeit seit OP: 3 - 4 Jahre    kein Stoma    >10 cm Enddarm    Pouch: nein    Dünndarm erhalten    Vorerkrankung: Darmkrebs   

Ich habe mir den Morgenkaffee abgewöhnt und bin auf Schwarztee umgestiegen. Zum Süßen nehme ich Süßstoff, welchen ich gut vertrage.
Der Rest-Tee füllt eine 1-Liter-Thermoskanne und reicht mir bis zur Mittagspause.
Dadurch schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe:
Der Tee hält mir den Vormittag häufig frei von zusätzlichen "Zwischenspurts" auf die bekannte Örtlichkeit und gegen Mittag habe ich bereits mehr als ein Drittel des angestrebten Flüssigkeitskonsums (3 Liter) erreicht.
Die volle Menge schaffe ich trotzdem nicht immer.


Status    Lebensalter bei OP: 20 bis 30    Zeit seit OP: mehr als 10 Jahre    kein Stoma    kein Enddarm mehr    Pouch: ja    Dünndarm erhalten    Vorerkrankung: Colitis ulcerosa   

Ich vertrage sehr gut die chinesische Küche. Sie ist leicht verdaulich.
Auch Sauerkraut reinigt den Darm und danach treten keine Blähungen auf.
(Dies war ein Tip eines Professors der Vitalisklinik in Bad Hersfeld. Ich hielt es erst für einen Scherz, aber es wirkt tatsächlich!)
- s.a. "Kartoffelrezept"

Status    Lebensalter bei OP: 50 - 60    Zeit seit OP: 4 - 5 Jahre    kein Stoma    >10 cm Enddarm    Pouch: nein    Dünndarm erhalten    Vorerkrankung: Darmkrebs   

Wer die anfängliche schlimme Phase überwunden hat und nun glaubt, künftig ohne sein geliebtes tägliches Bierchen (Einzahl !!) nicht mehr weiterleben zu können, der nehme eine Flasche Bier und stelle sie geöffnet in den Kühlschrank.
Gut gekühlt ist der Inhalt auch am nächsten Tag noch genießbar, schadet uns aber nicht mehr so sehr.
Weißbier oder ein frisch gezapftes Pils mit königlicher Schaumkrone kennen wir besser nicht!


nicht selbst betroffen, aber mitfühlend   

Ich bin Hebamme und kenne das Sitzbadproblem aus einer etwas anderen Sicht.
Ich empfehle den Frauen eine handelsübliche Plastikeinkaufstüte über die Klobrille zu ziehen. Dann die Vertiefung im Klobrillenloch etwas nach unten drücken und das Ganze mit dem angemischten Wasser-Badezusatzgemisch füllen. Man braucht sehr wenig Wasser und hat deswegen sehr viel von einem Beutel Tannolact®.
Man sitzt in der Regel hervorragend und wenn man fertig ist, kann man die Tüte einfach langsam von der Klobrille ziehen und das Wasser läuft gleich ab. Ohne Sauerei, Druckstellen oder Überflutungen.


    Hinweis:
    Dem Badezusatz "Pharma Wernigerode Kamillan®" sind
    für die Anwendung als Sitzbad Sitzbadfolien für die WC-Brille beigefügt.

Status    Lebensalter bei OP: unter 20    Zeit seit OP: mehr als 10 Jahre    kein Stoma    kein Enddarm mehr    Pouch: ja    Dünndarm erhalten    Vorerkrankung: Colitis ulcerosa   

Ich bin sicher ein Sonderfall unter den pouch-Operierten, da ich ein Jahr nach der (in punkto Kontinenz und Schließmuskelfunktion nicht wirklich funktionierenden) OP einen Darmverschluss hatte und sich wie ein Wunder bei mir eine Dauerkontinenz eingestellt hat, ich aber nur mit dem Einführen eines Katheters entleeren kann, was meinen Alltag seit über 20 Jahren natürlich sehr erleichtert.
Zu unterschätzen ist meiner Erfahrung nach nicht die verminderte Immunkraft des Körpers ohne Dickdarm. Hier hatte ich in der Folge die größten Probleme, denen ich nur mit einer Ernährungsumstellung ohne Zucker, Alkohol, wenig Milchprodukten (allerdings erfolgreich) begegnen konnte.
Diese Ernährungsumstellung hatte auch positive Auswirkungen auf die gesamte Verdauung.


Status    Lebensalter bei OP: 50 - 60    Zeit seit OP: 4 - 5 Jahre    kein Stoma    >10 cm Enddarm    Pouch: nein    Dünndarm nicht mehr vollständig    Vorerkrankung: Darmkrebs   

Seit der letzten Vorsorgeuntersuchung durch meinen Chirurgen nehme ich auf sein Anraten hin regelmäßig Flohsamenschalen. Seitdem kann ich nachts öfters länger schlafen und ich erpare mir manchen Gang auf die Toilette.
Das Mittel bewirkt natürlich keine Wunder und kann meinen Dickdarm nicht ersetzen. Aber bei regelmäßiger Einnahme - bei mir 9:00 Uhr, 15:00 Uhr, 21:00 Uhr - kann ich nach wenigen Tagen eine Verbesserung der Gesamtlage erkennen. Sobald ich die Einnahme aussetze, ist es vorbei mit der positiven Wirkung und sie muss sich wieder neu aufbauen.
Ich kann das Mittel nur empfehlen - allerdings muss der behandelnde Arzt die Einnahme verantworten.
Das Schlucken gestaltet sich ohne Probleme, wenn man nach dem Anrühren des Portionsbeutels 2 Minuten wartet und dann nochmals umrührt.


Status    Lebensalter bei OP: 50 - 60    Zeit seit OP: 2 - 3 Jahre    kein Stoma    kein Enddarm mehr    Pouch: ja    Dünndarm noch vollständig    Vorerkrankung: Colitis ulcerosa   

Sehr einfach, aber wirksam sind Kochrezepte aus dem südlichen Afrika: Reis mit Huhn oder gedünstetem Fisch oder Nudeln mit Gemüsesugo, - s.a. "Rezepte für Reisgerichte"

Status    Lebensalter bei OP: 50 - 60    Zeit seit OP: 6 - 10 Jahre    kein Stoma    kein Enddarm mehr    Pouch: ja    Dünndarm noch vollständig    Vorerkrankung: Darmkrebs   

Ich trinke vor dem Mittagessen 1 - 2 Glas Pflaumensaft aus getrockneten Pflaumen. Kurz nach dem Mittagessen stellt sich Stuhlgang ein und ich habe für den Rest des Tages und am nächsten Vormittag zu 90 % Ruhe.

Status    Lebensalter bei OP: 30 - 40    Zeit seit OP: 5 - 6 Jahre    kein Stoma    kein Enddarm mehr    Pouch: ja    Dünndarm noch vollständig    Vorerkrankung: Colitis ulcerosa   

Ich habe seit etwa 2 Jahren noch zusätzlich Probleme mit Abzessen und Fisteln bekommen und trage fast ständig Drainagen! Da habe ich mir nach einem Tip ein Dusch-WC angesehen und ausprobiert. Seit ca. einem (1) Jahr bin ich im Besitz eines Dusch-WCs und habe seitdem eine echte Verbesserung meines Zustandes gemerkt. Dies erspart auch das ständige Ausduschen (auch nachts) und man fühlt sich gleich frisch und sauber.
Meine Krankenkasse (AOK) hat die Kosten dieses Dusch-WCs übernommen.


Status    Lebensalter bei OP: 50 - 60    Zeit seit OP: 1 - 2 Jahre    kein Stoma    kein Enddarm mehr    Pouch: ja    Dünndarm noch vollständig    Vorerkrankung: Colitis ulcerosa   

Mir geht es gut.
Ich esse und trinke ausnahmslos ALLES.
Wenn ich " sündige ", dann ist immer eine Toilette in der Nähe.
Aber immer darauf achten, dass über die Blase genügend Flüssigkeit ausgeschieden wird. Wenn ich viel auf einmal trinke, kommt es unmittelbar durch den Darm wieder raus ...
Also: In kleinen Mengen trinken!
   (Anm: Das wird mit den Jahren besser!)

Status    Lebensalter bei OP: 20 - 30    Zeit seit OP: 1 - 2 Jahre    kein Stoma    >10 cm Enddarm    Pouch: nein    Dünndarm noch vollständig    Vorerkrankung: andere Vorerkrankung   

Wenn es heiß ist im Sommer bzw. in den Tropen und wenn ich Sport treibe, trinke ich zur Rehydratation und Ersetzen der verlorenen Elektrolyte modifzierte bzw. verdünnte WHO-Lösung: Ein bisschen Salz, eine ausgepresste Zitrone oder Orange oder Orangensaft und etwas Zucker pro Liter Wasser. Einfach herzustellen, günstig und überall auf der Welt erhältlich - sogar in Laos.

Status    Lebensalter bei OP: 20 - 30    Zeit seit OP: 1 - 2 Jahre    kein Stoma    kein Enddarm mehr    Pouch: nein    Dünndarm noch vollständig    Vorerkrankung: Colitis ulcerosa   

Flohsamenschalen sind super um den bauchwehmachenden Stuhl sanft herauszufördern. Man sollte sie aber hauptsächlich morgens und mittags anwenden, denn zu spät am Nachmittag genommen fördern sie die nächtliche Ausscheidung und das kann die Wäsche versauen.
Wenn man sehr starke Schmerzen hat, dann lohnt es sich auf Babynahrung, für Kinder ab dem 1. oder 2. Monat, umzusteigen. (Teure Colitis- oder Crohn-Kostpräparate sind NICHT besser, nur teurer!) Man vermeidet durch sanfte Babynahrung Mangelerscheinungen ohne die Verdauung zu überfordern. An den Geschmack gewöhnt man sich schnell. Bei " Gemüse Allerlei " kann man ein kleines bisschen Salz dran machen. Oft schmeckt das Gemüse mit weniger Karotte besser. Auch süße Breichen helfen gut und bringen Abwechslung auf den Teller.
GENIAL ist die " Humana Durchfallnahrung ", aber leider auch teuer. Die Durchfallnahrung braucht man nur bei extrem aggressivem Stuhl, ansonsten tut es auch eine mehrtätige Komplettumstellung auf Babynahrung. Nicht schwach werden und was anderes essen! Der Stuhl festigt sich binnen weniger Tage und ist dann nicht mehr so aggressiv! Aber auch nicht zu fest, dass es Probleme beim rauslassen geben könnte.
Einen " normalen " Stuhlgang kann man natürlich nach kompletter Kolektomie nicht mehr erreichen, aber man fühlt sich deutlich besser, wenn man weder Verdauungsschmerzen noch brennend-reißenden Schmerz am After erdulden muss.
Komplette Null-Diäten sind wegen möglicher Mangelerscheinungen nicht ratsam.


Status    Lebensalter bei OP: 30 bis 40    Zeit seit OP: noch kein Jahr    kein Stoma    noch 10 cm Enddarm    Pouch: ja    Dünndarm noch vollständig    Vorerkrankung: Colitis ulcerosa   

Nach der Kolektomie nebst Anlage eines Pouch und der Rückverlegung des Stomas (8 Wochen später) geht es mir nunmehr (3 Monate seit der Rückverlegung) geradezu hervorragend.
Grund hierfür ist die regelmäßige Einnahme (7-8 x über 24 Stunden hinweg) einer Mixtur aus Mucofalk und Loperamid (Imodium oder Lopedium). Dazu verrühre ich einen Beutel Mucofalk mit Loperamid (dazu die Kapsel öffnen und das Pulver mit dem Mucofalk verrühren). Das Ganze mit sehr wenig Wasser verrühren (ca. 1-2 cl) und sofort trinken. Ergebnis: Der Stuhl ist dauerhaft geformt, flüssiger Stuhl ist selten.
Durch den geformten Stuhl und die Bindung der Säuren ist der Analbereich nicht gereizt. Pro Stuhlgang (ca. 8 x tagsüber - ca. 3 x nachts) genügen zwei Feuchttücher. Auf auswärtigen Toiletten verwende ich normales Toilettenpapier.
Was mein Essverhalten angeht, so kann ich alles essen (insgesamt eine sehr ungesunde Ernährung), habe jedoch schon immer (aufgrund 20-jähriger Colitis ulcerosa) scharfe Speisen, blähende Speisen und Kohlensäure gemieden.
Bei einer gesunden Vollwertkost mit Schwerpunkt auf stopfende Speisen (z.B. Nudeln, Roggenmischbrot) wäre die Stuhlfrequenz erfahrungsgemäß noch niedriger.
Ich kann den Stuhldrang notfalls über mehrere Stunden aushalten.
Auch Sport (stundenlange Radtouren, Jogging, Halbmarathon) sind problemlos möglich.
  

(Anm: Klingt gut! Es ist aber anzuraten, vorher die Ärzteschaft zu konsultieren und sich dann langsam an ein risikofreies Mischungsverhältnis heranzutasten. Ein Darmverschluss ist bestimmt nicht lustig!)

Status    Lebensalter bei OP: 50 bis 60    Zeit seit OP: noch kein Jahr    kein Stoma    kein Enddarm mehr    Pouch: ja    Dünndarm noch vollständig    Vorerkrankung: Colitis ulcerosa   

zum Thema " Sitzbad " : Ich mache Umschläge (getränktes Wattepad einklemmen), damit der Rest der Intimregion nicht ausgetrocknet wird.

Status    Lebensalter bei OP: 20 bis 30    Zeit seit OP: 2 - 3 Jahre    kein Stoma    noch 10 cm Enddarm    Pouch: ja    Dünndarm nicht mehr vollständig    Vorerkrankung: Colitis ulcerosa   

Reissuppe ist das beste Essen was ich finden konnte. Es stopft so gut, dass ich teilweise für zehn und mehr Stunden nicht auf die Toilette muss (normalerweise muss ich in 24 Stunden locker mehr als 10-15 mal auf die Toilette!).
Einfach einen Beutel Reis aufkochen, Gemüsebrühe dazu machen und fertig.


Status    Lebensalter bei OP: 20 bis 30    Zeit seit OP: 4 - 5 Jahre    kein Stoma    kein Enddarm mehr    Pouch: ja    Dünndarm noch vollständig    Vorerkrankung: Colitis ulcerosa   

Liste mit Medikamenten, die alternativ zur Behandlung von allgemeinen Krankheiten genommen werden können, obwohl der Dickdarm fehlt, z.B. anstatt Pille Hormonstäbchen   

(Anm: Das ist ein wichtiger Hinweis: Vielen Dank!

So eine Liste können wir nicht liefern, denn das übersteigt unsere Möglichkeiten.
Wir weisen aber darauf hin, dass man als Betroffene|r eigenverantwortlich bei der Verschreibung von Medikamenten - wo auch immer - darauf aufmerksam machen sollte, dass man über keinen Dickdarm mehr verfügt. Merke: Mediziner sind auch nur Menschen.

Ein Link auf eine verwandte Seite, die bei den Themen "Besonderheiten" und "Ernährung" mehr oder weniger 1:1 auch für uns gilt.)

Status    Lebensalter bei OP: über 80    Zeit seit OP: 3 - 4 Jahre    kein Stoma    kein Enddarm mehr    Pouch: ja    Dünndarm noch vollständig    Vorerkrankung: andere Vorerkrankung   

Die richtige Ernährung kann man selber herausfinden.
Ich esse kein Frühstück, nur eine Tasse Cafè, dann richtig Mittagessen, nachmittags ist Stuhlgang angesagt und zum Nachtessen nur ein Butterbrot,    DANN KANN ICH DURCHSCHLAFEN!


Status    Lebensalter bei OP: 40 bis 50 Jahre    Zeit seit OP: mehr als 10 Jahre    kein Stoma    kein Enddarm mehr    Pouch: ja    Dünndarm nicht mehr vollständig    Vorerkrankung: Colitis ulcerosa   

Ich benutze für den täglichen Toilettengang sogenannte Wattepads (gibt es bei DM, Real). Sie sind eigentlich für die Babypflege gedacht, hiermit läßt sich aber ganz gut, da sehr weich, daß Säubern der Analregion ohne größere Schmerzen, vor allem bei entzündeten Bereichen, erreichen. Kostenpunkt pro 20 Pads 1,49 Euro
Ich schneide diese auch in zwei Teile und lege sie als Vorsichtsmaßnahme in meine Unterhosen ...


Status    Lebensalter bei OP: 40 bis 50 Jahre    Zeit seit OP: 1 bis 2 Jahre    kein Stoma    noch 10 cm Enddarm    Pouch: nein    Dünndarm noch vollständig    Vorerkrankung: Darmkrebs   

Thema Waschmittel: Ich wasche nicht (mehr) wirklich, sondern verwende statt normalem Toilettenpapier "Tempo Feuchte Toilettentücher", die mit Ringelblumensalbe getränkt sind.
Direkt nach der OP verwendete ich "Weiche Zinkpaste" und Einmalwaschlappen. Da war die Entsorgung umständlicher, weil die Waschlappen nicht ins Klo geworfen werden dürfen. V.a. auf öffentlichen Toiletten und auf der Arbeit hat mich das gestört.
Die Zinkpaste war - hatte ich den Eindruck - dauerhaft nicht gut für die Haut.
Die jetzige Lösung mit den feuchten Tempos und der Weleda-Salbe gefällt mir besser. Ich muss halt nur daran denken, die Packung Toilettenpapier und die Salbe mit dabei zu haben - auch wenn ich weggehe.
Es gibt auch 10er-Packungen des Tempo-Toilettenpapiers (dann aber mit Kamille). Die sind so klein, dass sie wunderbar in die Jeans passen.


Thema Pflegecreme: VOR dem Stuhlgang schmiere ich mich mit Calendula Babycreme da ein, wo der Stuhl reizt. Für danach habe ich von meiner Heilpraktikerin eine selbstgemachte Ringelblumensalbe.


Status    Lebensalter bei OP: bis 20 Jahre    Zeit seit OP: 2 bis 4 Jahre    kein Stoma    kein Enddarm mehr    Pouch: ja    Dünndarm noch vollständig    Vorerkrankung: Colitis ulcerosa   

Thema Ernährung:
Früh:
Meiner Erfahrungen nach, esse ich nicht sofort nach dem Aufstehen, sondern 1-2 Stunden später, dann ist meine Verdauung richtig in Schwung und ich kann auch richtig gut essen.
Mittag:
Ich empfehle immer eine stopfende Beilage neben Gemüse für eine leichtere Verdauuung, dann geht bei mir zumindest nichts schief. Wenn ich dann noch frischen Gundermann
(heimische Würzpflanze - Anm.d.R.) drüber streue kann ich eigentlich alles essen!!
Abend:
Ich esse immer mindestens 5 Stunden vor dem schlafen gehen, danach nur noch Kleinigkeiten.
Ergebnis: Kein Stuhlgang in der Nacht und auch mal 10 Stunden Ruhe
:)


Status    Lebensalter bei OP: 50 bis 60 Jahre    Zeit seit OP: mehr als 10 Jahre    kein Stoma    mehr als 10 cm Enddarm    Pouch: nein    Dünndarm nicht mehr vollständig    Vorerkrankung: Darmkrebs   

Wer mal eine größere Wegstrecke überwinden will:
Nach dem zweiten Stuhlgang geht es mit nüchternem Magen los. Die nächsten 12 Stunden gibt es max. 1/2 Liter Cola und eine 1/2 Packung getrocknete Apfelringe.
Das ist nichts für jeden Tag, aber mit der Methode bin ich schon 1000 km gefahren und mußte nur 1 mal eine Toilette aufsuchen.
Getrocknete Apfelringe, gut zerkaut, saugen übrigens phänomenal!







Diese Website lebt von den Erfahrungen Betroffener und wird laufend aktualisiert:

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